KOMPETENZZENTRUM

für Wirbelsäule und Gelenke 

Blutegel-Therapie

Die medizinische Verwendung von Blutegeln hat eine faszinierende und lange Tradition.

Bereits die Ägypter der Pharaonenzeit kannten die heilende Wirkung der Blutegel. 

Früher führte man die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung dem Blutentzug bzw. Aderlass zu. Es konnten in der modernen Medizin Wirkstoffe nachgewiesen werden, die der Blutegel beim Saugen abgibt, die als biologische Apotheke angesehen werden kann und auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Das Geheimnis des Erfolges liegt im Speichelsekret der Tiere. Der Speichel der kleinen Tiere ist prall gefüllt mit genialen Wirkstoffen.  Sie weiten die Gefässe und wirken entzündungshemmend, entgiftend, krampflösend, antithrombotisch, immunisierend sowie schmerzstillend. Es verbessert die Viskosität, d. h. die Fließeigenschaft des Blutes. So ist es z.B. ideal zur Thromboseprophylaxe vor Langstreckenflügen einzusetzen, aber auch bei Krampfadern.

Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen, die an zugelassene Arzneimittel gestellt werden.  

Die Blutegelbehandlung erfordert umfassende fachliche Kenntnisse eines Therapeuten und sollte nicht als Selbstbehandlung durchgeführt werden!


Zum Einsatz kommt diese Therapie bei folgenden Erkrankungen:

  • akute oder chronische Schmerzen (Kopf-, Rücken-, Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Zerrungen, Verstauchungen)
  • Krampfadern/ Besenreisern/ Unterschenkelgeschwüren/ Blutergüsse/ Blutgerinsel
  • Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Golfarm)
  • Bluthochdruck (unterstützende Behandlung)
  • Rheumatische Erkrankungen 
  • schmerzhafte Gelenkabnutzung (z.B. Arthrose)
  • Mittelohrentzündungen/ Tinnitus bzw. Ohrgeräusche
  • Furunkeln/ Karbunkeln/ Abszessen
  • Wirbelsäulen- und Kreuzdarmbeinsyndromen
  • Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen
  • Venenentzündungen
  • Gefäßverkalkungen
  • Entzündungen
  • Wundheilungsstörungen (lesen Sie dazu bitte auch unter "Bemer-Therapie")
  • Menstruationsbeschwerden


Wie läuft diese Blutegelbehandlung ab? 

Vor der eigentlichen Behandlung erhalten Sie schriftlich Aufklärungsunterlagen, danach findet ein telefonisches Beratungsgespräch statt, bei dem Kontraindikationen ausgeschlossen werden und auf mögliche Risiken eingegangen wird. Zunächst benötigen Sie eine Blutuntersuchung des HB-Wertes und der Erythrozyten. Diese Untersuchung bietet Ihr Hausarzt an.

Die Behandlung selbst dauert in der Regel bis zu 180 Minuten. Abhängig von der jeweiligen Indikation, ist häufig eine einmalige Sitzung ausreichend. 

Beachten Sie bitte, dass Sie 2 Tage vor der Behandlung keine Duftstoffe (Parfüm, Seife, Salben, Duschgels, Rasierwasser, Badezusätze...) auf die Haut auftragen. Die Blutegel haben sonst Probleme, ihren Dienst zu verrichten oder verweigern sogar ganz.  Bevorzugen Sie bequeme, weite Kleidung und ältere Unterwäsche. 

Zu Behandlungsbeginn werden die Blutegel an der entsprechenden Stelle angesetzt, saugen sich zunächst fest und "sägen" sich dann mit ihren kleinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut ein. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei, da der Blutegel währenddessen schmerzstillende Stoffe absondert. Was Sie evtl. merken könnten ähnelt dem Gefühl einer Brennesselberührung. Im weiteren Verlauf (in der Regel 15-90 Minuten) leitet der kleine Wohltäter die Wirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und fällt anschließend von allein ab. Während ihres Tuns krabbeln die Tiere nicht herum, sondern bleiben an der angesaugten Stelle. Erst wenn die Tiere satt sind, fallen sie ab.  Die kleine Bisswunde wird durch den Wirkstoff Calin 8-12 Stunden offen gehalten und sorgt für die Nachblutung. Um dies zu nutzen, decken wir die Wunde mit gut saugfähigem Material ab. Nach einigen Stunden muss der Verband zuhause gewechselt werden, das hält dann meist aber bis zum nächsten Morgen. 

Der gewünschte gesundheitliche Effekt tritt oft unmittelbar nach der Behandlung ein und hält häufig monatelang an.


Bezugsquelle der Blutegel:

Wir beziehen unsere Blutegel aus der Biebertaler Blutegelzucht GmbH, dem EU-weit ersten Arzneimittelhersteller, der die hohen Anforderungen an Haltung und Zucht umfassend erfüllt. 

https://www.blutegel.de/index.php/de/behandlung/humanmedizin/

 

Kontraindikationen

Wir weisen Sie darauf hin, dass Marcumar eingestellt Patienten, immunsupprimierte Menschen (z.B. Krebs/ HIV), Menschen mit Hämophilie (Bluterkrankheit) und Schwangere leider keine Behandlung mit Blutegeln in Anspruch nehmen können! 

Auch bei Magenschleimhautentzündungen mit Schleimhautdefekten, Magen-/ Darmblutungen, Magengeschwüren, als auch bei schweren Immundefekten oder medikamentöser Unterdrückung des Immunsystems ist eine Blutegelbehandlung kontraindiziert. 


Hier finden Sie Fotos der Blutegeltherapie

Wenn Sie es sehen möchten, drücken Sie bitte hier



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